Die Härte des Wassers
Mit der Wasserhärte bezeichnet man den Gehalt an mineralischen Verbindungen, der in einer bestimmten Wassermenge vorhanden ist. Insbesondere sind Magnesium- und Calciumsalze die bestimmenden Faktoren für die Härte des Wassers. Diese Eigenschaft des Wassers ist für die Gesundheit und die Umwelt nicht schädlich, obwohl sie für den Verbraucher zusätzliche Kosten darstellt.
Die temporäre Härte wird durch Carbonate hervorgerufen und kann durch das Abkochen des Wassers oder durch die Zugabe von Ca(OH)2 (Calciumhydroxid) beseitigt werden. Das Calciumcarbonat ist in heißem Wasser weniger löslich als in kaltem, weswegen beim Kochen des Wassers (das zur Bildung von Carbonat beiträgt) das Calciumbicarbonat ausfällt und das Wasser weniger hart wird.
Die permanente Härte kann durch das Abkochen des Wassers jedoch nicht beseitigt werden. Sie wird hervorgerufen durch den Anteil an Calcium- und Magnesiumsulfat oder Chloriden im Wasser, die um so löslicher sind, je höher die Temperatur steigt. Diese Härte kann durch den Einsatz von Natriumsulfat beseitigt werden. Sie wird auch Nichtcarbonathärte genannt.
Karte der Wasserhärte in Spanien
Das Trinkwasser, das von der Städtischen Trinkwasserversorgung bezogen wird, stammt vom Inland unseres Kreises, das sich durch Kalkgebirge auszeichnet, wobei das Regenwasser das Carbonat durch Transport- und Sickervorgänge bis zu den Grundwasserleitern befördert und ein mittlerer Calciumgehalt entsteht, der laut Analysen, die auf dieser Seite eingesehen werden können, bei 200 mg/l liegt, was der Einstufung des Wassers als HART entspricht.
Die Folgen harten Wassers sind:
- Die Verwendung von mehr Waschmittel zum Waschen von Wäsche: Um saubere Wäsche zu bekommen, muss beim Waschen mehr Waschmittel zugegeben werden. Das harte Wasser beeinflusst das Verhalten der Seifen, da sie positiv geladene Ionen enthalten, die die Tenside, die zu den Hauptbestandteilen der Waschmittel gehören, inaktivieren.
- Für die Körperpflege benötigt man mehr Seife und Shampoo. Gleichzeitig erhält man schlechtere Ergebnisse, da hier das Gleiche passiert, wie beim Waschmittel, wenn es mit hartem Wasser in Kontakt kommt. So ist die Bildung von Schaum schwieriger. Auf der anderen Seite kann es auch dazu führen, dass die Haut und das Haar trockener werden.
- Der Geschirrspüler benötigt mehr Salz zum Säubern der Entkalkungssysteme, die den Kalk binden und den Waschvorgang verbessern. Wenn diese Säuberung nicht durchgeführt wird, lagern sich an Geschirr und Besteck weiße Rückstände ab und über längere Zeit hinweg können sie dunkel werden. Der Kalk kann außerdem auch Probleme beim Gerät selbst hervorrufen, wenn er bei einer gewissen Temperatur, z.B. bei 40 oder 50 Grad Celsius, ausfällt und als Kruste an Heizstäben haften bleibt, die sich infolgedessen nicht mehr erhitzen lassen.
- Risiko, dass die Wasserleitungen verstopfen: Wenn der Kalk sich anhäuft, können die Wasserleitungen, v.a. diejenigen, die heißes Wasser für den Hausgebrauch transportieren, verstopfen und die Boiler können an Nutzungsdauer einbüßen.
Ratschläge, um die Folgen harten Wassers zu vermeiden:
- Waschen der Wäsche: Laut Herstellern wirkt in diesen Fällen Pulverwaschmittel besser als flüssiges Waschmittel. Um gute Waschergebnisse zu erzielen, muss berücksichtigt werden, dass zur Herstellung von Seifen Standardrezepturen benutzt werden, die für eine mittlere Wasserhärte entwickelt wurden. Deshalb werden auf den Verpackungen in Abhängigkeit der jeweiligen Wassereigenschaften und der Verschmutzung verschiedene Dosierungen vorgeschlagen, wobei auch kalkhaltige Salze freigesetzt werden.
Empfehlenswert ist die Zugabe einer höheren Dosis Waschmittel in Gegenden mit hartem Wasser und die Befolgung der Waschanleitungen.
Es gibt Produkte, die der Verkalkung entgegenwirken und die Härte neutralisieren, weil die Waschmaschinen im Gegensatz zu den Geschirrspülern keine Entkalkungssysteme enthalten. Diese werden nicht eingebaut, da 75% der Waschvorgänge mit kaltem Wasser durchgeführt werden, d.h. bei einer Temperatur, bei der das Calciumcarbonat nicht ausfällt.
In Gegenden mit hartem Wasser werden die Kalkreste in der Kleidung nicht wahrgenommen, obwohl die Wirkung des Kalks daran festzustellen ist, dass die Gewebe aufgrund des sich angesetzten Kalks rauer werden.
- Waschen von Geschirr und Besteck in Geschirrspülern: Zuerst sollte der Geschirrspüler eingestellt und der Wasserhärtegrad angegeben werden, bei dem er betrieben wird. Die Geschirrspüler funktionieren mit Temperaturen über 35 – 40 Grad, was ausreicht, um den Kalk auszufällen. Um dies zu verhindern, wird ein Filter aus synthetischen Harzen eingesetzt, die das harte Wasser binden und enthärten. Der Filter hält Kalk zurück und muss gereinigt werden, damit er beim nächsten Waschen seine Wirkung nicht verliert. Aus diesem Grund wird Salz hinzugefügt.
Haushaltsgeräte, die von hartem Wasser angegriffen werden
Haut und Haar: Man kann die Haut einölen oder ihr Feuchtigkeit zuführen, wenn sie trocken wird. Z.B. kann vor dem Abtrocknen eine Mischung von Öl und Wasser aufgetragen werden und bereits nach 15 bis 20 Sekunden wird der Haut Feuchtigkeit zugeführt. Eine andere Möglichkeit ist das Auftragen von Körperlotion, obwohl dies zeitintensiver und teurer ist. Auch das Haar verdient Beachtung und bei Trockenheit können Shampoos mit öligen Substanzen benutzt werden, denn das Haar ist ebenso sensibel wie die Haut und kann von exogenen Stoffen geschädigt werden.
- Zum Gießen der Pflanzen: einige Tropfen Essig oder Zitrone ins Gießwasser geben.
- Zur Reinigung der Armaturen: Toilettenpapier oder Mullbinden um die Wasserhähne binden und mit Essigessenz tränken. Der Essig sollte über Nacht einwirken und am nächsten Tag mit viel Wasser abgespült werden.
- Zur Reinigung des Badezimmers: die Kalkreste mit einem Tuch, das mit heißem weißem Essig getränkt wurde, abreiben. Mit reichlich Wasser abspülen. Dieser Vorgang sollte mehrmals wiederholt werden, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Wenn gelbe Flecken auftreten, sollte Bleichlauge benutzt werden.
- Zur Reinigung der Sprühöffnungen des Bügeleisens: das Bügeleisen mit Essig füllen und es erhitzen, bis es dampft. Danach die Öffnungen mit einem Wattestäbchen, das mit Essig getränkt wurde, säubern.